„Südtirol braucht mehr Mitbestimmung!“ – Jürgen Wirth Anderlan (JWA), vulgo der Wendel, sagt Ultnerisch „Nua“ (Nein) zum Pumpspeicher-Kraftwerk in Ulten.
In Ulten will der landeseigene Stromerzeuger Alperia ein Pumpspeicherwerk errichten. Dabei gibt es im Tal bereits sechs Stauseen und sechs Wasserkraftwerke. Der Widerstand gegen das Projekt und die fehlende Mitsprache der Talbewohner hat die Liste JWA auf ihrer Seite. Hier die Aussendung der beiden Landtagsabgeordneten Jürgen Wirth Anderlan und Andreas Colli.
Die Pressemitteilung
„Das Pumpspeicherwerk in Ulten soll zwischen dem Zoggler-Stausee und dem Arzkarsee errichtet werden. Ein Großprojekt, das unter anderem Pumpanlagen, eine Verbindung zwischen den Stauseen, Hochspannungsleitungen und Umspannwerke umfasst. Das 40 km lange Ultental ist bereits heute von einem komplexen Netzwerk aus Stollen, Druckleitungen und Wasserbauten durchzogen. Zwischen 1949 und 1969 wurde das Ultental in ein „Energietal“ verwandelt: Sechs Stauseen wurden angelegt, Dutzende Bauernhöfe in schönster Lage mussten weichen. Laut Südtiroler Energieverband erzeugt Südtirol weit mehr Strom als es selbst verbraucht. Damit könnte das Land Südtirol eigentlich günstigen Strom anbieten. Eigentlich.“
Teurer Strom, wegen Rom
„Die italienische Strompreisbindung zwingt Südtirol jedoch dazu, den eigenen Strom günstig an Rom zu verkaufen und teuer einzukaufen.Oder anders gesagt: Die Südtiroler profitieren nicht vom eigenen Stromreichtum.“ Angesichts dieser Ungerechtigkeit sei es kein Wunder, dass sich in Ulten starker Widerstand gegen das Alperia-Großprojekt aufbaut, sagt JWA.
Südtirol ist das Land der Südtiroler
…„deshalb sollte auch das Volk entscheiden“, fordern die beiden Landtagsabgeordneten von JWA, Jürgen Wirth Anderlan und Andreas Colli. Die Verankerung von Volksbefragungen sei ein Gebot der Stunde. Das Alperia-Projekt in Ulten sei kein Einzelfall – auch in Terlan stellten sich Bürger gegen die Ansiedlung des Industrie-Unternehmens Alpitronic im Landschaftsgrün, so JWA.