So hetzt BILD: Drei Artikel zur Moskau-Parade vom 9. Mai 2023. Blinde Wut. Und das aus Berlin. Nicht zu fassen.
«Krude» scheint das Lieblingswort der Krauts von 2023 zu sein. Sie wollen es einhämmern. Im Dutzend zu lesen im medialen Flaggschiff des deutsch-amerikanischen Großverlages Axel Springer, Berlin.
Von den rund 750 Wörtern der drei BILD-Schmähartikel sind 250 Wörter tödliche Wortbomben. Kein Artikel als Kommentar gekennzeichnet. Jedes dritte Wort ein Schuss in die Weichteile Russlands. Und das aus Berlin. Von den Kindeskindern der Nazi-Generation. Nicht zu fassen. Das Jahr zählt 2023, nicht 1943, die Zeitung heißt BILD und nicht Der Stürmer. Die blinde Wut ist die gleiche. Sie ist deutsch.
Ton untragbar
Selbst wenn BILD in allen Punkten sachlich recht hätte, wäre ein solcher Ton und eine solche Wortwahl absolut untragbar. Einer großen Nation wie Deutschland unwürdig. Nicht umsonst reibt sich die russische Öffentlichkeit ungläubig die Augen.
Böse Ähnlichkeiten
Jungs, fühlt ihr Euch dermaßen auf der Seite des „Guten“ oder rechnet ihr schon fest mit Eurem Sieg? Oder schreibt ihr blind alles wie gewünscht, um nach oben zu kommen? Offen gesagt, das erinnert sehr an eine Zeit, von der es geheißen hat, ’Nie wieder.‘
Neue Sturmtruppen
Die ganze Infamie der neuen Sturmtruppen aus Berlin zeigt sich in der Art und Weise, wie sie ihre eigenen Leute besudeln. «Afd-Bosse», «DDR-Verbrecher», «Kreml-Lobbyisten», «Ekel erregend», «Alt-Linke putschen». So werden gewählte Abgeordnete und verdienstvolle gewesene Bundeskanzler verfemt, die in Berlin beim Botschafter einer Atommacht (niederträchtig als «Statthalter» bezeichnet) die 78. Wiederkehr des russischen Sieges über Nazideutschland begehen. Eine fünfte Kolonne, fast schon Hochverrat.
Und selbst wenn sie in der Sache recht hätte, die BILD, wäre diese Neonazi-Sprache aus dem Springer-Hochhaus ein Skandal.
Et videtur altera Pars
Recht hat sie aber nicht. Wie zu Führers Zeiten wird da Propaganda genudelt. Weder ist Putin ein Kriegstyrann, noch ist sein militärischer Eingriff grundlos, noch sind die Ukraine und ihr Westen unschuldige Opfer russischer Mordlust, noch sind Russlands Divisionen blutrünstiger unterwegs als ihre Gegner – die sich gern hinter menschlichen Schutzschilden verschanzen und ihre eigenen AKW beschießen. Aber um Recht haben geht es schon lange nicht mehr. Es ist Krieg, verdammt noch mal.
Moskau ist nicht Berlin
Nur ein Punkt von BILD ist halbwegs begründet: Die Parade am Roten Platz zu Ehren des Großen Vaterländischen Krieges war heuer keine «fulminante» und auch keine «Protz»-Parade. Moskau ist nicht Hollywood und auch nicht das Olympia-Berlin von 1936. Russland steht ganz einfach erneut im Krieg.
Dem Ernst des Krieges hat die Parade vom 9. Mai 2023 Rechnung getragen. Und es war nicht einfach nur «ein» Panzer da (wie es die linke TAZ – auch sie aus Berlin – ein Kind sagen lässt) – nein, es war der legendäre T34 aus dem Zweiten Weltkrieg, DAS Symbol für den Sieg der Russen über die Deutschen. In Berlin scheint man selbst die einfachste Bildsprache nicht mehr zu verstehen.
Ira, die 4. Todsünde
Wenn das russische Volk über den Herrn seiner Atomknöpfe ausrichten lässt, die eigene Sicherheit und seine Eigenständigkeit seien existentiell in Gefahr, dann steht es Schulbuben nicht an, das einfach in den Wind zu schlagen.
Mit Verblendeten im Zustand der 4. Todsünde ist nicht leicht zu reden. Argumentieren schon gar nicht. Die Deutschen wollen wohl oder übel (sehr übel) zum Dritten Mal eine Schelle auf ihren sturen Schädel bekommen.
Nur leider trifft es nicht sie allein. Also sind wir alle aufgerufen, die Wut abzulegen und uns wie Erwachsene zu benehmen. Die Mächtigen und Verantwortlichen können und müssen ernsthaft mit einem Putin reden. Wir anderen können und müssen unsere Friedensbereitschaft gegenüber allen beiden Parteien bekunden. Dazu gehört vor allem Nüchternheit und Zurückhaltung im Denken und im Sagen.
Die ärgsten BILD-Wortbomben
(alle echt herausgezählt)