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MERANS GRÜNE TRÄNEN

Georg Dekas
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9. Mai 2025

Mitschwester (lu) trocknet Tränen des grün-roten Schwesternduos Rohrer-Ceresara.

O, wie rührend kümmert sich Schwester Luise (lu) nicht um ihre Mitschwestern vom Grünen Orden der Passerstadt! Ganz aus dem Häuschen („Glanzleistung!“) war die Meraner Dolomiten-Chefin, als „ihre“ Katharina den Durchbruch erzielte bei der Gemeindewahl am 4. Mai. Die erzielten 5.005 Bürgermeisterstimmen für die ehrgeizige Senatorstochter aus Obermais sind mit der Lohn von gefühlten 5.000 Zeller-Bildlen auf der Meraner Seite des Südtiroler Tagblattes.

Doch der Turbo, der kam ganz unerwartet von anderswo her: Niemand hätte gedacht, dass der improvisierte Schulterschluss von Mitschwester Vanda Carbone einen derartigen Staubsauger-Effekt für die Zeller-SVP haben würde! Glatt die Hälfte der wegen Paul Rösch zu Grünen gewordenen Meranern wechselten diesmal wieder die Fahnen. Weg vom grünen Schimmel und zurück zur blitzblank aufgeputzten und grün-weiß-rot lackierten Edelweiß-Mitte (so wahr ich mit dem Haarband vor euch stehe!)

Seit Montag, 5. Mai, hat schreibende Mitschwester (lu) alle Hände voll zu tun, die Tränen des nobelgrünen Schwesternduos Rohrer-Ceresara zu trocknen. Ach, wie hart ist doch das Los der Verliererinnen! Da werden über Tage und Zeitungsseiten hinweg alle möglichen Ausreden ausgebreitet, warum der so hoch quotierte Linksblock abgestürzt ist, nach dem Motto: Alles andere ist schuld, nur nicht ich. Doch die unmittelbarsten Gründe für den Absturz der städtischen Grünpartei haben mit dem Duo selbst zu tun. Die Big Sister im Hintergrund (M. Rohrer) gibt sich in Interviews als Kratzbürste: Von der Höhe herab ihrer gewesenen über 6.000 Stimmen von Wahl 2021 glaubte Rohrer vor dem Wahlgang 2025, das späte Koa-Angebot von Schwester im Geiste Katharina schnöde abweisen zu können. Selbst jetzt, nach der verheerenden Niederlage vom 4. Mai, speit die Klima-Amazone Gift und Galle gegen die Zeller-SVP, anstatt sich auf einen möglichen Megablock der „Frauen“ einzuspielen.

Was, mit Verlaub und mit Seitenhieb auf den Feminismus, an begrenzte Fähigkeiten zu strategischen Schachzügen denken lässt (die Männern angeboren zu sein scheinen).

Ja, und was ist mit der aus dem Trara-Hut gezauberten Mitschwester und Galionsfigur des roten Blocks? Die Bürgermeisterkandidatin „Ulli“ wurde vom Wähler gewogen und als zu leicht befunden. Was überhaupt nicht verwundert, wenn man den beschönigenden, von den Grünen lancierten Begriff „Quereinsteiger“ durch den schonungslosen Begriff „blutiger Anfänger“ ersetzt. Strategin Rohrer räumt das ja selber ein, wenn sie Schwester (lu) in die Feder sagt, die Leute hätten im Wahlkampf mit Listenführer Ulrike Ceresara eine gaanz nette und freundliche Frau kennen gelernt. Ja, was blieb der Hochgepriesenen denn anderes übrig, als auf diese Weise ihre parteipolitische und verwaltungstechnische Ahnungslosigkeit zu überspielen?

Nun geht Schwester Zeller also mit vollen Segeln in die Stichwahl. Und weitere unergründliche Meraner Geschichten werden zu erzählen sein.

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