Feuerwerk oder Hölle (c) dege

DER TEUFEL WOHNT IN AMERIKA

Georg Dekas
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6. Juni 2023

Krim ist Geo-Monopoly – Calvins Traum – USA streben nach Unglück – Freedom & Democracy kaputt – Schauspieler und die Neocons-Bande – WK III läuft schon

 

Geo-Monopoly

Die Krim wird im Frühjahr 2014 von Russland unter die Fittiche genommen: Am 28. Feber militärische Absicherung, am 11. März erklärt sich die Krim russisch, am 17. März 2014 erkennt Putin die Halbinsel offiziell als unabhängigen Staat an. Das alles geschieht sofort nach dem «Euromaidan» in Kiew am 21. Feber 2014, mit dem die Vormachtstellung des Westens in der Ukraine besiegelt ist.

Der kausale Nexus: Im geheimen Schachspiel der Supermächte hat der eine Spieler (Putin) defensiv auf den aggressiven Schachzug des anderen (Obama) reagiert. Bestes Geo-Monopoly. Soviel zur journalistischen Milchmädchen-Aussage einer Gatterer-Preisträgerin, dass Russland seit 2014 in der Ukraine «verdeckt» Krieg führe. (Siehe NUiS „Preiset einander I“ 3. Mai 2023; Szene 3)

 

Calvins Traum

Bringt mich zur Überlegung: Der Westen brüstet und lobt sich selbst für seine «Freedom & Democracy». Was, philosophisch gesehen, auf dem Theorem der calvinistischen Leistungsgesellschaft aufbaut, also der persönlichen Tüchtigkeit (und deren Belohnung durch Reichtum) des Einzelnen. Ich verstehe, dass dieses politische Prinzip fasziniert und dass es die Ostmenschen magisch anzieht. Dabei wird übersehen oder unterschlagen, dass dieses Prinzip höchstens in der Zeit der Entstehung der USA halbwegs begründet war. Halbwegs. Denn Ureinwohner massakrieren und einen ganzen Kontinent stehlen ist nicht gerade ein Verdienst. Aber der feste Glaube an das Streben nach Glück, Erfolg und Dollars hat auch große Wunder vollbracht. Das ist absolut anzuerkennen.

 

USA streben nach Unglück

Leider ist es so, dass die Werbeindustrie und die Staatspropaganda diesen Glauben gekapert und in einen kommerziell super verwertbaren Mythos verwandelt haben, der nicht mehr den realen Bedingungen entspricht. Heute ist das Leistungsprinzip so ziemlich ausgereizt. Für die meisten eine Illusion, Lebenslüge sogar. Eingefahrene Ungleichheiten, Finanz-Kartelle, unsichtbare Netzwerke und eine skrupellose Medienmaschinerie blocken ab und lassen nur Auserwählte durch. Die aber cashen ab. Wer es auf Teufel komm raus will, der kommt immer noch nach oben, findet sich aber in einem korrupten und zutiefst dekadenten System wieder.

zitat

Der Teufel wohnt in Amerika

sagte Schwedens großer Barde Evert Taube (1890-1976).

 

Aus den Pilgrim Fathers, den Pionieren und Goldgräbern, den schlauen Erfindern, den blonden, herzigen Western-Mädels und den vielen Tellerwäschern, die zu Millionären wurden, sind längst unpersönliche Trusts, Konzerne, Gangster-Syndikate und Regierungsorganisationen geworden; mit anderen Worten, ein Kartell von Räubern auf Kosten der ganzen Welt und deren kleinen Leuten. Während Amerikas kleine Leute immer mehr in Armut und Drogen versinken. Oder wieder mit anderen Worten: Der Westen ist heute nicht nur ein krankes Konsumparadies, sondern auch die Endstufe eines hochgradig menschenfeindlichen Kapitalismus, ungefähr so, wie ihn Karl Marx vor bald 200 Jahren beschrieben hatte.

 

Freedom & Democracy kaputt

Wer heute in Europa das Märchen glaubt, dass «Freedom & Democracy», auch «unsere Freiheit» oder «unsere Werte» genannt, in der Ukraine durch Selenski und seine Clique verteidigt werden, der hat diese unsichtbare Verwandlung der USA vom Hort der Freiheit und Menschenrechte zur globalen Gangster-Organisation entweder übersehen oder er will sie entgegen aller Evidenz nicht zur Kenntnis nehmen.

In der Zeit von Korea, Kuba und Vietnam konnte man im Glauben schwelgen, das wunderbare Amerika führe einen weltweiten Verteidigungs-Kampf gegen den menschenverachtenden Kommunismus. Der sich selbst als «Diktatur» (des Proletariats) bezeichnete. Die «Demokratie»-Fabrik Hollywood dankt für die Vorlage.

Spätestens mit dem Sturz Allendes in Chile durch die CIA liegt allen klar vor Augen, dass es den USA im Weltspiel der Macht nicht um (mehr) Menschenrechte und Freiheit, sondern um die Macht seiner Oligarchen geht. Und Chile war 1973, also vor einem geschlagenen halben Jahrhundert! Als dann die Sowjetunion 1989 unter der eigenen Last zusammenbrach, sind der USA die Gründe für ihre weltweiten Kreuzzüge definitiv abhanden gekommen.

 

Schauspieler übernehmen

Das «Reich des Bösen»! So wurde Russland schon 1983 getauft und von US-Schauspieler und Präsident Ronald Reagan wirksam vorgetragen. Erst mit Reagans Proselyten W. Selenski versteht man vollends, warum die Besetzung realer Präsidentenrollen mit Profi-Schauspielern und die mediale Dämonisierung des Feindes mit allen verfügbaren audiovisuellen Waffen keine zufällige Parallele ist.   

 

Die Neocons-Bande

Zwar markiert Kabul (2021) als zweites Saigon Amerikas das traurige, für alle sichtbare Ende der imperialistischen Ära des Westens. Dennoch sind die mächtigen Geldhäuser Amerikas weiterhin auf Beutezug. Ihr großer Coup sollte Russland sein, das haben die Neocons seit dem Fall der Berliner Mauer im Sinn. Inzwischen hat sich die Dollarmafia schon einmal die Ukraine gekrallt. Bis Putin (auch dort) dazwischen fuhr und sich vorbeugend den Diamanten aus der Krone holte: die seit 1783 russische Krim.

 

WK III läuft schon

Seitdem ist der Dritte Weltkrieg im Gange, unerklärt, aber real. Und so anders als die beiden vorigen. Die begannen mit feierlicher bis frenetischer Kriegserklärung: explosiv, mit Überfall, Blitzkrieg. Der WK III begann irgendwo und irgendwann. Läuft in einem Zeitlupen-Crescendo, das untrennbar verbunden sein wird mit der Ukraine. Davon sollte der Beginn die magische Jahreszahl 2014 bekommen, wie 1914. Dieser Zeitlupen-Weltkrieg endet vermutlich in einer Explosion, einem Gran Finale, welches das Ende der Menschheit bedeuten kann.

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