Aus zornigem Violett wurde zuerst Rosa, dann zartes Gelb. Happy Women’s Day.
Das mit dem Internationalen Frauentag (IWD) ist längst Folklore. Aus einem zornigen Violett wurde ein zartes Rosa. Die Frauen haben politisch alles erreicht und lassen sich gnädig feiern am 8. März. Nur eingefleischte Feministen sehen sich nie genug und sinnen giftgelb auf Geschlechterkampf.
Kurzer Blick zurück
Bei seiner Erfindung in den USA (1909) ging es um Wahlrecht. Längst erledigt. Als der Frauentag europäisch und sozialistisch wurde, ging es gegen den Krieg. Heute ist es umgekehrt. Gerade sind führende Frauen für den Krieg (Leyen, Meloni, Baerbock). Irgendwann im Lauf der Emanzipation ging es um Beruf, Hausarbeit, Lohn und Karriere, dann um Sex und Kinder, schließlich packte die UNO noch die misshandelten Weltfrauen dazu. Heute ist der IWD mehr eine Art von Muttertag für Mittelstandsfrauen (Schenkt Mimosen!). Spuren von Kampftag poppen auf (Unterberger: „Behaltet euch eure Mimosen!“). In Berlin sind sie mit dem Frauentag längst nicht mehr zufrieden. Der 8. März sollte ein Anti-Patriarchats-Tag sein, meinen die Ultra-Emanzen (E. Roig, 2020).
Anti-Frauen-Tag gefällig?
Wenn man sich so umsieht und feststellt, welche Schäden der Feminismus allein über die sexuelle Revolution angerichtet hat, dann wäre man geneigt, am 8. März nach Berliner Muster den «Anti-Matriarchats-Tag» auszurufen. Einen Protesttag gegen die Elite-Frauen, einen Protesttag gegen die permanente Umerziehung, gegen die Ungleichberechtigung bei Scheidung und Führungsposten (Quote). Aber nein, „so sind wir nicht“. Männer lieben Frauen, lassen sich gerne führen, vieles gefallen. Für einen Anti-Tag ist es schad um die Zeit, denn diejenigen, welche die Schäden des Feminismus anrichten oder wenigstens erkennen sollten, die hausen im Stockfinsteren. Und hauen „den Männern“ am 8. März noch die geschlagenen Frauen und Frauenmorde um die Ohren.
Phänomenologie des Feminismus
Es bleiben die Bilder von prominenten Führungsfrauen. Beiseite lassen wir Ikonen wie Elizabeth I. und die II., Maria Theresia, Maggie Thatcher, Golda Meir, Hildegard von Bingen, Madame Pompadour, Taylor Swift, Barbie, denn die haben und hätten sich nie um den 8. März gestritten. In eine Heiligen-Nische stellen wir Bildchen von Berta Suttner, Rosa Luxemburg, Mutter Teresa, Sophie Scholl. So. Jetzt aber kommt die allerneueste Bildergalerie. Der Erfolg des Feminismus ist unübersehbar (vor allem in deutschen Landen). Hier eine kurze Auflistung von höchst «umstrittenen» Weibsbildern (Bild wörtlich gemeint): Von der Leyen, Merkel, Kramp-Karrenbauer, Lambrecht, Dreyer, Giffey, Lange, Faeser, Esken, Paus, Spiegel, Schulze S. , Schulze K., Klöckner, Bas, Baerbock, Strack-Zimmermann, Neubauer, Rendi-Wagner, Edstadtler, Vrabl-Sanda, Maurer, Lagarde, Le Pen, Clinton, Thunberg, Marin, Schlein, Boschi, Unterberger, Oberhammer …diese Liste ist noch sehr, sehr offen.
Nun eine Auswahl von «umstrittenen», aber trefflichen Weibsbildern, und das allein in der Politik: Weidel, Meloni, Wagenknecht, Frederiksen, Holzeisen, Rieder, Sacharowa, Schwarzer, Klotz, Guérot …und gerade noch ein paar andere.
Haare auf den Zähnen
Man sieht: Haare auf den Zähnen haben sie alle. Und zwar doppelt. Humor und Gütigkeit sind definitiv keine hervorstechenden Eigenschaften in diesen Reihen. Es werden wohl noch einmal zweihundert Jahre vergehen müssen, bis die feministisch gesinnten Frauen es lernen, mit der gewonnenen, öffentlichen Macht etwas weiser umzugehen. Die private Macht hat Frau schon längst. Happy Women’s Day!